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Alles Avatar, oder was? Das Kino von James Cameron
Wie ein kanadischer Tüftler das Blockbuster-Kino revolutionierte

James Cameron ist kein Regisseur, er ist so etwas wie ein eigenes Genre im internationalen Blockbuster-Zirkus. Seit den 1980er-Jahren hat der Kanadier mit einem vergleichsweise überschaubaren Film-Output das Hollywood-Kino geprägt wie neben ihm vielleicht nur Steven Spielberg und George Lucas. Von „Terminator“ und „Aliens“ über „True Lies“ und „Titanic“ bis hin zur heute alles dominierenden „Avatar“-Reihe: Was James Cameron anfasst, das wird zu filmischem Gold und zum Kassenmagneten. Dabei ist es völlig egal, in welchem Genre er sich bewegt. Verbindend bleibt die Mischung aus Bombast und humanistischer Tiefe. Und die immer wieder gestellte Frage, was es uns kostet, Mensch zu sein.


 

Die Filme von James Cameron zeichnen sich nicht nur durch ihren kommerziellen Erfolg aus – und zwar bereits von Beginn seiner Karriere an –, sondern auch durch ihren technologischen und dramaturgischen Pioniergeist. Das galt bereits für seine Geschichte vom zeitreisenden Androiden und Mordwerkzeug „Terminator“ (1984), der noch mit überschaubarem Budget entstanden war, aber Arnold Schwarzenegger zum Weltstar machte. Zwei Science-Fiction-Klassiker – der actionreiche Film „Aliens“ (1986) und das Unterwasserspektakel „Abyss“ (1989) – später, setzte bereits der Nachfolger „Terminator 2“ mit seinem „flüssigen“ Antagonisten dann tricktechnisch neue Standards, die lange als Nonplusultra im Kino galten. Und seinen Helden Arnold Schwarzenegger adelte er 1994 an der Seite von Jamie Lee Curtis sogar zum humorvollen Bond-Verschnitt im Action-Comedy-Klassiker „True Lies“. Alles verändern für das Kino von James Cameron im Besonderen und Hollywood im Allgemeinen sollte aber der nochmalige Gang über und unter Wasser: „Titanic“ sprengte mit mehr als zwei Milliarden US-Dollar Einspielergebnis und einer unsterblichen Liebesgeschichte zwischen Kate Winslet und Leonardo DiCaprio sämtliche Grenzen und wurde zum globalen Phänomen, das bis heute anhält. Erst zwölf Jahre später sollte Cameron wieder die Energie für ein noch aufwendigeres Unterfangen finden: sein Weltraum-Epos „Avatar“, das in Sachen 3D-Kino neue Maßstäbe setzte und als immersives Erlebnis abermals Kinogeschichte schreiben konnte.

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Mit „Avatar“ gelang es Cameron nicht nur, dem vermeintlich darbenden Kinobetrieb eine Frischzellenkur und der 3D-Technik ein erstes Highlight zu schenken. Das farbenfrohe Weltraumspektakel wirkte auch wie die Kulmination all seines Schaffens in einer neuen Franchise. Die dramatische Katastrophe eines Schiffunglücks, eine unsterbliche Liebe über Klassengrenzen hinweg, futuristische Technologie und Unterwassertraumwelten. Das Ganze verknüpft mit dem uramerikanischen Pocahontas-Mythos und der Geschichte einer Kolonisierung, die indigene Völker an den Rand der Zerstörung treibt. Dabei war Pandora, der Planet, auf dem die Geschichte spielt, keine reine CGI-Welt, sondern eine organische und detailverliebte Schöpfung mit eigener Mythologie, eigener Sprache und eigener Flora und Fauna. Cameron hat mithilfe der Anthropologie und Linguistik eine eigene Welt geschaffen, die weit über übliches Sci-Fi-Worldbuilding hinausgeht. Und die durchaus als Antwort auf die ökologische (und zwischenmenschliche) Krise verstanden werden darf. Eine Ode an das Staunen, an die Liebe, an das Leben und an gegenseitiges Verständnis, das mit „Fire and Ash“ in den Kinos bereits in die dritte Runde geht. Mit neuen Regionen, Völkern und Elementen, die zumindest visuell abermals neues Terrain erschließen. Denn für Cameron steht Kino immer auch im Zeichen des Wandels. Bild für Bild. Und Welt für Welt.

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