Magie macht Schule
Die Geschichte hinter den fantastischen Tierwelten

Es ist ein schier unglaublicher Erfolg, den Kinder- und Jugendbuchautorin Margit Auer da vor gut zwölf Jahren gestartet hat. Längst ist aus ihren Geschichten von der Wintersteinschule ein Multimillionenprojekt geworden, das sich vor den Potters dieser Welt wahrlich nicht verstecken muss. Anlässlich des Kinostarts der mittlerweile vierten Verfilmung von „Die Schule der magischen Tiere“ werfen wir einen kurzen Blick auf das weitverzweigte Räderwerk rund um die Jugendbuchreihe.


 

Die Idee zu ihren Büchern hatte Autorin Margit Auer während der Grundschulzeit ihrer drei Söhne. Was dort spannender schulischer Alltag war, wurde zu einer Art Blaupause für die späteren Erlebnisse ihrer „literarischen“ Kinder an der Wintersteinschule. Gepaart mit der ein oder anderen familiären Situation, in der Tiere entscheidende Protagonisten waren. In ihren Büchern stellt sie die Tiere als Hauptfiguren an die Seite der Kids, als Hüter wichtiger pädagogischer Botschaften genauso wie als Helfer in persönlichen Nöten. Zusammen mit Illustratorin Nina Dulleck hat sie das Ganze von 2013 an zu Papier gebracht. Und zwar so erfolgreich, dass seither 15 Hauptbände folgten. Und was impliziert das? Richtig: dass es mittlerweile sogar Nebenreihen gibt. In den bislang neun Büchern der „Endlich Ferien“-Reihe fokussiert sie sich jeweils auf einige wenige Hauptprotagonisten, mit „Die Schule der magischen Tiere ermittelt“ widmete sie sich bereits sechsmal dem „Tatort“ Wintersteinschule. Kein Wunder, dass es dafür sogar Anerkennung von höchster Stelle gab: 2024 wurde die Reihe vom Bundesfinanzministerium mit einer eigenen 85-Cent-Briefmarke gewürdigt.


 

Die Geschichte der Verfilmungen rund um „Die Schule der magischen Tiere“ ist fast so zauberhaft wie ihr Inhalt. Im Erscheinungsjahr des ersten Buchs wurde Produzentin Meike Kordes während einer Zugfahrt auf einen Vater aufmerksam, der seiner Tochter aus Margit Auers Buch vorlas. Ein Jahr später sicherte sie sich mit ihrer Schwester Alexandra die Filmrechte. Allerdings sollte es noch einige Zeit dauern, bis (zunächst) Nadja Uhl als Miss Cornfield und Milan Peschel als Mortimer Morrison für die Vermittlung magischer Tierwesen an die Schüler der Wintersteinschule sorgen durften. Nachdem die Dreharbeiten im Herbst 2019 begonnen hatten, erblickte Teil eins fast genau zwei Jahre später das Licht der Kinosäle. Wo ihn bis Ende des Jahres rund 1,7 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer zu Gesicht bekamen. Zwei Jahre später kamen für einen neuen Teil (neben Regisseur Sven Unterwaldt) unter anderem Rick Kavanian und Axel Stein als Tierstimmen dazu. Außerdem rund 2,8 Millionen Zuschauer, was ihn ebenfalls zum erfolgreichsten deutschen Film des Jahres werden ließ. Teil drei konnte 2024 sogar auf mehr als drei Millionen Zuschauer zulegen und damit eine hohe Messlatte für den nun startenden vierten Teil legen.


 

Längst haben es die magischen Tiere und ihre menschlichen Freunde von den Buchdeckeln und Leinwänden der Republik auch in die Spielwarenabteilungen geschafft. Sei es in Gestalt von Hörbüchern, Kekz-Modulen oder Tonie-Figuren, als eigene Reihe im berühmten Figuren-Kosmos von Schleich oder als kuschelige Begleiter bis unter die Bettdecke. Und das ist längst nicht alles! „Die Schule der magischen Tiere“ gibt es auf Spielkarten, als Puzzles, als Würfelspiel und – wenn man es noch bekommt – in eigener Monopoly-Edition. Fehlt eigentlich nur noch eines zu unserem Glück (und dem unserer Kinder): die Wintersteinschule als Playmobil-Set und gegebenenfalls sogar als Adventure für die Switch 2. Wer weiß, was sich die Rechtehalter nach den nächsten vier Millionen Kinobesuchern noch ausdenken werden …


 

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