
HEIMKINO-HIGHLIGHTS
Die besten Heimkino-Veröffentlichungen des MonatsJuhu! Die Ferien sind (bald) vorbei und die Freibäder (die in diesem Sommer ohnehin nicht im Dauereinsatz waren) machen wieder zu. Zeit, es sich endlich wieder vor dem Fernseher gemütlich zu machen und nachzuholen, was noch bei schönstem Sonnenschein ums Kinopublikum gebuhlt hat. Die Realverfilmung von Disneys „Lilo & Stitch“ zum Beispiel, die uns noch mal in sonnige Hawaii-Gefilde zurückholt. Oder der Film „Ballerina“, der ungefähr den Gemütszustand verkörpert, den wir angesichts der monsunartigen Regenfälle im Sommer grimmig vor uns hergetragen haben. Im September-Heimkino wird jedenfalls reichlich Handkante gezeigt. Mit so viel Action startet es sich gleich besser ins zunehmend dunkler werdende letzte Jahresdrittel. Viel Spaß!
Guns Up
Breaking againDer „King of Queens“ ist tot, lang lebe „Breaking Bad“! So oder so ähnlich ließe sich der Ausflug von Kevin James ins Actionfach umschreiben, in dem er in so etwas wie den zweiten Frühling starten möchte – Vorbilder wie Liam Neeson oder Bob Odenkirk, der als „Nobody“ gerade die zweite Runde gedreht hat, gibt es schließlich reichlich. „Guns Up“ stellt den Polizisten Ray Hayes (Kevin James) in den Mittelpunkt, der von einem besseren Leben für sich und seine Frau (Christina Ricci) träumt und sich das Geld dafür als Schuldeneintreiber für das organisierte Verbrechen verdient. Als er fünf Jahre später endlich aussteigen und ein Diner eröffnen will, machen ein verbockter Auftrag und ein neuer Boss Ray zur Zielscheibe der eigenen Leute. Nun muss das Ehepaar Hayes mit allen Mitteln die eigene Familie beschützen: „Knarren hoch“ quasi in diesem Mix aus Actioner und Komödie, der dank seiner beiden Stars durchaus zu gefallen weiß.
Lilo & Stitch
Echt extraterrestrischAuch schon wieder mehr als 20 Jahre ist es her, dass Disney ein kleines hawaiianisches Mädchen und ein blaues außerirdisches Chaos-Haustier zusammengewürfelt und uns mit „Lilo & Stitch“ einen der beliebtesten Animationsfilme aller Zeiten geschenkt hat. Wie in etlichen anderen Fällen auch schien der Stoff deshalb wohl reif zu sein für eine Neuauflage in Realiter – sprich: mit echten Menschen und einem natürlich immer noch computeranimierten Unruhestifter namens Stitch. Der wird von der sechsjährigen Vollwaise Lilo aus dem Tierheim adoptiert, wo man offenbar keine Ahnung davon hat, dass es sich bei dem „Tier“ um ein künstlich erschaffenes Wesen aus dem All handelt. Oder dass sein Schöpfer Dr. Jumba Jookiba längst auf der Suche nach ihm ist. Erst als die intergalaktische Föderation auftaucht, muss Stitch sich entscheiden, ob er seine Haut retten oder lieber bei Lilo und ihrer Schwester bleiben will. Uns fällt die Wahl leicht: Wir lieben alt (2002) und neu (2025).
Voilà Papa!
Der fast perfekte Schwiegersohn„Monsieur Claude“ Christian Clavier auf Abwegen. Zumindest ein bisschen. Denn auch in „Voilà Papa!“ spielt er eher den etwas spießigen Boomer-Papa, der es im vorliegenden Fall wieder mit einem eher ungeliebten Schwiegersohn zu tun bekommt. Bei dem handelt es sich nämlich um seinen Ex-Patienten Damien, den er nach fünf erfolglosen Therapiejahren endlich losgeworden zu sein hoffte. Bis dieser eben als künftiger Gatte seiner Tochter Alice auf dem Parkett erscheint und Analytiker und Neurotiker klarkommen müssen mit der ungewohnten Situation. Das erinnert ein wenig an den Bill-Murray-Klassiker „Was ist mit Bob?“, kommt allerdings noch ein wenig zotiger und klamottiger daher – was nicht weiter stört, da etliche Gags ins Schwarze treffen und wir die wenigen Fehlschüsse dank der sympathischen Besetzung gerne verzeihen.
Ballerina
From the World of John WickRegisseur Len Wiseman hat Erfahrung mit der Inszenierung weiblicher Action-Heroinen. Schließlich war er mehrere Jahre mit Kate Beckinsale verheiratet, die er auch in den „Underworld“-Filmen in Szene setzen durfte. Und auch Ana de Armas weiß, was sie tut, wenn sie die Bösewichte als Ballerina gleich reihenweise ins Grab bringt. Schließlich sieht man sie seit geraumer Zeit an der Seite von „Mission: Impossible“-Star Tom Cruise – nachdem sie zuvor als Bond-Girl im letzten Daniel-Craig-Einsatz für Furore sorgte. Nun also tun sich beide zusammen, um das „John Wick“-Franchise in die Zukunft zu führen. Mit Keanu Reeves in einer Nebenrolle und de Armas als Rächerin Eve Macarro, die bei den Ruska Roma ihre Doppelausbildung als Tänzerin und Killerin absolviert hat und nun die Mörder ihres Vaters zur Strecke bringen will. Dafür geht Eve ins Continental, wo sie Unterstützung bei Winston (Ian McShane) und eine Spur nach Prag findet. Hier schließt sie sich mit Leidensgenosse Daniel („The Walking Dead“-Star Norman Reedus) gegen die Syndikatsoberbosse zusammen und bekommt es unter anderem mit einem gewissen Herrn Wick zu tun. Was sollen wir sagen: De Armas kann was!
The Ugly Stepsister
Wer schön sein will …Weibliche Regisseurinnen entdecken zunehmend das Horrorgenre für sich. Aber nicht, um plumpe Killerstorys zu erzählen, sondern um Fragen nach weiblicher Selbstzerfleischung und verstörendem Schönheitswahn zu beantworten. Das hat schon für Coralie Fargeats „The Substance“ zu einem regelrechten Preisregen geführt und auch dem Langfilmdebüt der norwegischen Regisseurin Emilie Blichfeldt reichlich positive Kritiken eingebracht. Und das, obwohl in „The Ugly Stepsister“ kein Mangel an verstörender Bildsprache herrscht. Erzählt wird die Aschenputtel-Story aus Sicht der nicht gerade mit Schönheit gesegneten Elvira, die so einiges über sich ergehen lassen muss, um mit ihrer Stiefschwester Agnes konkurrieren zu können. Ihre ehrgeizige Mutter beauftragt nämlich den „Schönheitschirurgen“ Dr. Esthétique mit der „Verbesserung“ ihres Aussehens. Und das hat Body Horror der verstörendsten (und satirisch treffendsten) Art zur Folge.
Karate Kid
LegendsDurch den anhaltenden Erfolg von „Cobra Kai“, in dem „Karate Kid“-Widersacher Johnny Lawrence (William Zabka) neben Ur-Kid Daniel LaRusso (Ralph Macchio) im Mittelpunkt steht, war es nur eine Frage der Zeit, bis der Teensport-Klassiker seinen Weg zurück auf die Leinwand finden würde. Nach Macchio und Will-Smith-Sprössling Jaden (2010) gibt mit dem jungen Kung-Fu-Wunderkind Li Fong (Ben Wang) erstmals ein Asiate das „Karate Kid“, das sich nach seinem Umzug von Peking nach New York zunächst im neuen Umfeld zurechtfinden muss. Ausgerechnet bei Ex-Boxer Victor (Joshua Jackson) und seiner Tochter Mia findet Li Fong Aufnahme. Doch als Mias Ex-Freund Conor auf den Plan tritt und die Existenz von Li Fongs neuen Freunden bedroht wird, muss er sich auch noch Karate draufschaffen. Unterstützt nicht nur von seinem (und Jadens einstigem) Sifu Mr. Han (Jackie Chan), sondern auch von Ur-Kid Ralph Macchio. Das ist zwar alles andere als neu, macht im etwas gröberen New-York-Look der Gegenwart aber immer noch jede Menge Spaß.
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