Das bedeutet Fitness wirklich

In unserer heutigen Gesellschaft wird körperliche Fitness oft mit einem schlanken Körper gleichgesetzt. Doch wahre Fitness geht weit über das äußere Erscheinungsbild hinaus. Fit zu sein, heißt nicht einfach nur, eine bestimmte Kleidergröße zu tragen oder wenig zu wiegen, es bedeutet, körperlich, geistig und emotional gesund zu sein. Darüber hinaus fördert Bewegung wichtige Körperfunktionen, sei es den Stoffwechsel, die Durchblutung oder die Knochengesundheit. Fit sein bedeutet, seinen Körper zu fordern, aber auch gut auf ihn zu hören. Es geht um Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit und auch darum, langfristig gesund zu bleiben, unabhängig von Konfektionsgrößen oder BMI-Zahlen. Gesundheit ist ein ganzheitliches Konzept. Und wahre Fitness zeigt sich nicht nur im Spiegel, sondern in der Lebensqualität, die man dadurch gewinnt.

Yoga als ganzheitliches Konzept

Yoga stammt ursprünglich aus Indien und ist eine jahrtausendealte Praxis, die Körper, Geist und Atmung in Einklang bringt. Ursprünglich war Yoga vor allem eine spirituelle Disziplin, heute wird es weltweit meist für mehr Beweglichkeit, Entspannung und innere Balance praktiziert. Yogis leben nach dem Motto „Healthy spine, healthy life“ und legen damit den Fokus nicht nur auf körperliche Ertüchtigung, sondern auch auf eine gesunde Wirbelsäule und eine ausgeglichene innere Balance. Yoga ist für fast alle Menschen geeignet, unabhängig von Alter, Fitnesslevel oder Vorkenntnissen. Es gibt viele verschiedene Yoga-Stile, von ruhig und meditativ bis hin zu kraftvoll und dynamisch. Ob zur Stressbewältigung, zur Verbesserung der Körperhaltung oder einfach zum Wohlfühlen – jeder kann im Yoga etwas Passendes finden.

 

• Hatha Yoga: der Klassiker – ideal für Einsteiger. Hier werden Körperhaltungen (Asanas), Atemübungen und Entspannung miteinander kombiniert. Der Fokus liegt auf Ruhe und Ausgeglichenheit.
• Vinyasa Yoga: dynamisch und fließend. Die Bewegungen werden mit der Atmung synchronisiert, oft in kreativen Abfolgen. Ideal für alle, die Bewegung und Energie mögen.
• Yin Yoga: sehr ruhig, meditativ und dehnend. Die Haltungen werden mehrere Minuten lang gehalten, um tief ins Bindegewebe hinein zu wirken. Perfekt zum Loslassen und Entspannen.
• Ashtanga Yoga: kraftvoll und strukturiert. Es folgt einer festen Übungsreihe mit anspruchsvollen Positionen – gut für Fortgeschrittene, die sich auspowern wollen.
• Kundalini Yoga: eine spirituellere Form mit Atemtechniken, Mantras und Meditation. Ziel ist es, innere Energie zu wecken und das Bewusstsein zu erweitern.
• Restorative Yoga: tiefenentspannend, mit vielen Hilfsmitteln wie Kissen oder Decken; unterstützt die Regeneration und den Stressabbau.

Inwiefern unterscheidet sich Yoga von Pilates?

Pilates ist ein ganzheitliches Körpertraining, das Anfang des 20. Jahrhunderts von Joseph H. Pilates entwickelt wurde. Ursprünglich als Rehamethode für verletzte Tänzerinnen, Tänzer und Soldaten konzipiert, hat sich Pilates heute zu einem weltweit praktizierten Training für Körperbewusstsein, Kraft und Haltung entwickelt. Im Zentrum stehen die tief liegenden Muskelgruppen, insbesondere die Bauch-, Rücken- und Beckenbodenmuskulatur, das sogenannte Powerhouse. Durch kontrollierte, präzise Bewegungen und bewusste Atmung wird die Körpermitte gestärkt, die Haltung verbessert und Verspannungen vorgebeugt. Pilates ist für nahezu alle geeignet, vom Einsteiger bis zur Leistungssportlerin. Es ist besonders hilfreich bei Rückenproblemen, zur Unterstützung nach Verletzungen oder als Ausgleichssport bei einseitigen Belastungen im Alltag oder Beruf.

Reformer-Pilates und Aeriel-Yoga

Klingt das bisher Gelesene für Sie zu langweilig? Keine Sorge, seit Erfindung von Yoga und Pilates haben sich beide Disziplinen ständig weiterentwickelt und somit finden auch ultra-ambitionierte Sportler garantiert einen Stil, der sie begeistert. Allein 2024 ist die Anzahl der Reformer-Pilatesstudios um 240 % gestiegen (Quelle: Pilates Report 2024 von eversports). Beim Reformer-Pilates wird auf einem Gerät trainiert, bei dem eine Plattform an elastischen Federn geschoben und gezogen wird. Während die Plattform im Liegen, Sitzen, Knien oder Stehen bewegt wird, werden die Muskeln gegen den elastischen Widerstand der Federn trainiert – Muskelkater garantiert! Haben Sie schon mal davon geträumt zu fliegen? Dann ist Aerial-Yoga vielleicht etwas für Sie. Dabei geht es darum, loszulassen und Kraft aufzubauen. Die Übungen entlasten den Rücken und trainieren die Rumpfmuskulatur, während Sie in einem circa sechs Quadratmeter großen Tuch, das von der Decke hängt, Asanas (Übungen) machen.