Heimkino-Highlights im Dezember 2022
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So eine Vorweihnachtszeit kann ganz schön lang werden. Nicht umsonst gibt es Adventskalender, um uns die Wartezeit zu versüßen. Aber was tun, wenn die Schokolade schon frühmorgens verzehrt wurde, der Abend aber nicht enden will? Wie wäre es mit ein paar hochklassigen Film- und Serientipps, die Sie sich bis zum 24.12. hervorragend einteilen können? Allein mit den herausragenden Staffeln zu „Westworld“ und „Better Call Saul“ bekommen Sie über 20 Tage voll. Den Rest erledigen ein paar Filmhighlights, die von der Romantikerin bis zum Musikliebhaber wirklich jeden glücklich machen. Und keine Sorge: Das nächste Familienfest kommt bestimmt…
Monsieur Claude und sein großes Fest
Familienfeiern und andere Hindernisse
Bereits zum dritten Mal muss und darf sich der unverbesserliche Monsieur Claude hier mit seinen Töchtern, Schwiegersöhnen und seiner Gattin herumschlagen. Und zum dritten Mal begeistert er damit nicht nur das Publikum in seiner französischen Heimat, sondern auch bei uns. Kein Wunder: Ähnlich wie bei de „Hartmanns“ geht es auch hier um das Erlernen von Toleranz, um schwierige Familienbeziehungen und um den Zusammenhalt, der sich trotz allem irgendwann einstellen darf. Diesmal im Vorfeld des 40. Hochzeitstages unseres Monsieurs, in dessen Kontext ein riesiges Familienfest den Regeln des Genres folgend gehörig aus dem Ruder laufen darf. Sehr zum Vergnügen frankophiler Zuschauerinnen und Zuschauer.
Monsieur Claude
Ticket ins Paradies
Das schönste (Ex-) Paar der Welt
Ticket ins Paradies

Oft reicht schon die perfekte Paarchemie, um eine romantische Screwball-Komödie zum Erfolg werden zu lassen. Im vorliegenden Fall sorgt das Zusammentreffen von Julia Roberts und George Clooney für Begeisterung. Schließlich durften zwischen den beiden noch nie so richtig die Funken sprühen.  Das hat sich offenbar auch Regisseur Ol Parker gedacht und ihnen ein „Ticket ins Paradies“ gegeben. Blöd nur, dass die beiden Eheleute längst getrennt sind und nur deshalb gemeinsam nach Bali aufbrechen, um das Eheglück der gemeinsamen Tochter zu torpedieren. Vor schicker Urlaubskulisse kommt es dann freilich genau so, wie es in derlei Filmen kommen muss. Was in Zeiten wie diesen vielleicht genau den Reiz ausmacht, sich ein Ticket zum Happy-End für das Heimkino zu buchen.

Blacklight
Liam Unermüdlich
Der gute Liam Neeson wird und wird des Actionhelden-Daseins einfach nicht müde. Auch nicht in „Blacklight“, wo er (mal wieder) den brandgefährlichen Einzelkämpfer gibt, der für die Regierung als Fixer auftritt, als Mann also, der eingeschaltet wird, wenn’s mal wieder Probleme gibt. Blöd nur, dass er auf seine alten Tage einer Verschwörung gegen die US-Bevölkerung auf die Spur kommt, in die auch sein FBI-Vorgesetzter involviert zu sein scheint. Als daraufhin auch seine Tochter und Enkelin ins Fadenkreuz der Killer geraten, muss er aufräumen in den oberen und mittleren Etagen. Und zeigen, dass er seit „Taken“ noch nicht allzu viel verlernt hat.
Blacklight
Moonage Daydream
Der Mann der vom Himmel fiel
Moonage Daydream
Es gibt Filme, die sich Musiklegenden als hochdramatische Biopics nähern. Und es gibt Dokumentationen, die Zeitzeugen-Interviews und Live-Mitschnitte vermengen. Und dann gibt es „Moonage Daydream“ von Regisseur Brett Morgen, der sich zuvor bereits Kurt Cobain („Montage of Heck“) auf außergewöhnliche Weise genähert hat. „Moonage Daydream“ ist weniger Dokumentation als mehr Vision von einem einzigartigen Künstler. Der fantastisch geschnittene, mit sagenhaften Animationssequenzen unterlegte und noch besserer Musik unterfütterte Versuch, sich dem multipersonalen „Starman“ David Bowie ausschließlich über eine Person zu nähern: David Bowie. In zahlreichen bislang unveröffentlichten Interviews und Mitschnitten kommt ausschließlich er selbst zu Wort, unterstützt durch eine ganze Reihe ausführlicher Live-Mitschnitte, die für „Moonage Daydream“ zum audiovisuellen Gesamtkunstwerk verschmelzen.
Westworld
Die komplette vierte Staffel
Und wenn Du denkst, es geht nichts mehr, kommt irgendwo eine geniale vierte Staffel her. So ähnlich muss es Fans der verschwurbelten Sci-Fi-Adaption „Westworld“ ergangen sein, nachdem sie sich vom vierten Durchgang der Roboter-gegen-Menschen-Saga haben verführen und verwirren lassen. Denn nach zwei eher durchwachsenen Seasons kehren Jonathan Nolan und Lisa Joy zum Rezept des gefeierten Auftakts zurück: Dem Zuschauer möglichst viele maximal verwirrende Zeit- und Realitätsebenen vorzusetzen. Zumindest so viel ist zu Beginn klar: Nichts ist wie es scheint. Und die Roboter haben die Macht über die Menschheit übernommen. Darüber hinaus? Überraschungen am laufenden Band. IN einem Serien-Highlight, das sich noch einmal neu erfunden hat.
Westworld
Better Call Saul
Die finale sechste Staffel
Better Call Saul
Wenn uns vor ca. sieben Jahren jemand gesagt hätte, dass der „Breaking Bad“-Ableger „Better Call Saul“ seinen Ursprung qualitativ irgendwann überholen würde, wir hätten ihm nicht geglaubt. Schließlich gehört die Geschichte vom unaufhaltsamen Abstieg Walter Whites zu den besten Serien aller Zeiten. Nun gesellt sich jene seines umtriebigen Anwalts hinzu. Eine Serie, die sich viel – sehr viel – Zeit genommen hat, um uns zu erzählen, wie aus Slippin‘ Jimmy James McGill und schließlich Saul Goodman werden konnte. Und die irgendwann nicht mehr nur juristisches Geplänkel bot, sondern auch eine der tiefgehendsten Liebesgeschichten der letzten Jahre. Die nimmt nun ebenso ein Ende wie unser Ausflug nach Albuquerque. Der zum Schluss noch einmal richtig kriminell, unfassbar schockierend und herzerwärmend schön sein darf. Ein echtes Meisterwerk!
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